Wohnüberbauung Obere Bänklen

Obere Bänklen 1–10, Kilchberg ZH

LÄRMSITUATION

Strassenlärm
einseitig

TYPOLOGIE

Riegel
Durchwohnen

Ein von Pflanzen gesäumter Weg führt zwischen dem langen Wohngebäude mit der Holzverkleidung und den fünf bunten Punkthäusern hindurch zu sämtlichen Wohnungszugängen. Die vor- und zurückspringende Form des dreigeschossigen, hangseitigen Gebäudes täuscht über dessen Länge von rund 180 Metern hinweg und lässt nur Abschnitte davon erkennen. Zwischen den gegenüberliegenden, polygonalen Bauten gleitet der Blick den Hang hinunter und über das Sihltal hinweg bis zur Albiskette.

Situationsplan
Lärmsituation

Im durchgrünten Wohnquartier ahnt man kaum, dass auf der nahen Hügelkuppe eine Nationalstrasse verläuft. Doch die Überbauung Obere Bänklen steht mit dem Rücken unmittelbar zur vierspurigen Autobahn. Entsprechend präsentiert sie sich zur Nordostseite sehr geschlossen. Die spärlich gesäten Fenster lassen nicht erahnen, welche Nutzung sich dahinter verbirgt. Es sind die Eingangs- und Essbereiche der 4.5- und 5.5-Zimmer-Wohnungen, die hier über Öffnungen verfügen, die den Blick auf die Nationalstrasse freigeben. Die Wohn- und Esszimmer liegen jeweils an der tiefsten Stelle der sich weitenden Grundrisse und können über die lärmabgewandte Südwestfassade gelüftet werden. Dort reihen sich auch sämtliche Schlafzimmer aneinander.

Architektur

atelier ww, Zürich

Bauherrschaft

Baugenossenschaft Turicum, Zürich

Bauphysiker

Wichser Akustik + Bauphysik AG, Zürich

Kollaboration Farbkonzept

Harald F. Müller

Raumprogramm

71 Wohnungen mit 2.5 bis 5.5 Zimmern

Planungsprozess

2013 Projektwettbewerb
2014 Planungsbeginn
2017 Baubeginn
(lärmschutzrechtliche Ausnahme)
2019 Bezug

Lärmempfindlichkeitsstufe

ES II

Relevante Grenzwerte

60 dB (A) Tag, 50 dB (A) Nacht

Weitere Informationen

Projektseite atelier ww

Close Up Erdgeschoss
Grundriss 1. Obergeschoss

© atelier ww

Der lange Riegel schützt die hangabwärts liegenden Punkthäuser vor dem Strassenlärm. Entsprechend der polygonalen Grundfiguren unterscheiden sich deren Fassaden nur geringfügig voneinander. Raumhohe Fenster gehören rundum zum Erscheinungsbild. In den als Dreispänner konzipierten Häusern verfügt jede Wohnung über eine andere Ausrichtung, wobei die Wohnzimmer stets in einer Gebäudeecke liegen. Genau wie beim langen Haus lassen sich die Verglasungen auch hier zur Seite schieben, wodurch eine zum Aussenraum orientierte Wohnsituation entsteht. Die städtebauliche Setzung der Häuser gewährleistet nicht nur den Lärmschutz, sondern sorgt zusammen mit der Form der Gebäude auch dafür, dass sämtliche der 71 Genossenschaftswohnungen vom Fernblick auf den grünen Hügelzug im Westen profitieren.

Schnitt

© atelier ww